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  1. Epigenetik

Inzucht

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00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zum Rhodesian Ridgeback Podcast.

00:00:04: Dem Podcast, in dem sich alles um diese fantastische Hunderasse dreht, um die Gesundheit und Forschung,

00:00:11: aufregende Erlebnisse und wertvolle Tipps, die du effektiv im Alltag anwenden kannst.

00:00:16: Ich bin Stefanie Müller, passionierte Forscherin und dein Partner in Fragen rund um den Ridgeback.

00:00:22: Ich freue mich total, dass du da bist.

00:00:25: In der heutigen Folge geht es um das Thema "Inzucht" und "Inzucht" ist eines der größten Probleme in der gesamten Hundezucht

00:00:33: und unter allen reinrassigen Hunden.

00:00:36: Ich wünsche euch ganz viel Spaß bei diesem superinteressanten Thema.

00:00:40: Hallo an diesem wunderschönen sonnigen Tag.

00:00:43: Ich weiß nicht, ob jeder von euch heute Sonnenschein genießen kann.

00:00:47: Ansonsten kreieren wir uns doch einfach ein bisschen Sonne im Herzen und im Geist.

00:00:53: Heute das Thema "Inzucht" ist ein nicht wirklich tolles Thema, aber absolut notwendig,

00:00:59: denn die Inzucht ist unser größtes Problem.

00:01:02: Das größte Problem aller reinrassigen Hunde.

00:01:05: Inzucht verursacht alle Probleme, mit denen wir oder die Hunde gesundheitstechnisch zu kämpfen haben.

00:01:15: Inzucht ermöglicht, dass sich viele, viele Krankheiten und auch unerwünschte Merkmale einschleichen und festigen

00:01:23: und sich oft unbemerkt durch die gesamte Population verbreiten, bis sie dann irgendwann sichtbar werden.

00:01:32: Dann stehen wir wieder an diesem Problem.

00:01:35: Okay, jetzt haben wir hier eine extreme Krankheit.

00:01:37: Wie können wir die lösen?

00:01:39: Wie können wir dafür zum Beispiel eingehend Test entwickeln?

00:01:43: So geht es ja schon seit durch den Menschen, also wirklich Hundezucht, durch den Menschen möglich gemacht wurde.

00:01:50: Der Mensch hat ja durch das Bedürfnis Rassen zu kreieren, die dann natürlich damals für die Funktion

00:01:58: Arbeitshund, Schutzhund, Sport, Charaktereigenschaften zu festigen, das Aussehen zu festigen.

00:02:05: Das sind alles Dinge, die durch die Inzucht erst einmal möglich wurden.

00:02:10: Denn wenn ich nicht darauf achte, wie Hunde letztendlich oder beziehungsweise, ich sage es mal so,

00:02:17: wenn ich jetzt nicht ein Ziel habe, ein besonderes Ziel zu sagen, ich möchte, dass sie auf die und die Art und Weise aussehen

00:02:25: oder ich möchte, dass sie eine bestimmte Funktion haben, wenn ich darauf nicht achten würde, dann würde ich Hunde freikombinieren,

00:02:32: die völlig frei gewählt wurden, indem ich sage, ich habe hier ein und da ein

00:02:38: und beide zusammen finde ich jetzt eine schöne Kombi und dann mache ich das.

00:02:42: Also wenn das grundsätzlich immer so gemacht worden wäre, hätten wir auch diese Rassen heute nicht hier auf dieser Welt.

00:02:49: Wir hätten auch ganz ganz vieles nicht möglich machen können, denn der Hund hat ja durch seine Funktion auch den Menschen in seiner Arbeit und Entwicklung bereichert.

00:03:00: Also Inzucht an sich kann man nicht unbedingt verteufeln.

00:03:03: Was man aber kritisieren muss, ist, dass ja, also es darf ja jeder Hund züchten.

00:03:09: Es gibt ja keine Ausbildung dafür.

00:03:12: Es gibt keinen besonderen Kenntnisstand, den ich haben muss, bevor ich starten darf.

00:03:17: Und das verursacht, dass Menschen einfach drauf loszüchten, völlig ohne Hintergrundwissen.

00:03:24: Wenn ich aber ein erfahrenen Züchter spreche, der also viele, viele Jahre, Jahrzehnte schon Hundezucht betreibt,

00:03:33: der hat ja einen ganz anderen Wissensstand und der kann sehr, sehr gut mit dieser gewissen Inzucht, die in einer Linie dann vertreten ist,

00:03:42: kann der sehr gut umgehen.

00:03:44: Und damit meine ich, dass er Informationen darüber hat, wie Hunde sich vererben, wie stark sie sich vererben, was sie vererben

00:03:53: und kann damit seine Linien ziemlich gut säubern.

00:03:58: Und mit säubern meine ich, dass ein Züchter mit viel Wissen es schaffen kann, seine Linie von Krankheiten zu befreien.

00:04:08: Aber um da erst einmal hinzukommen, ist ja sehr viel Leid entstanden.

00:04:12: Denn man probiert aus, man kombiniert und damals, wenn wir das jetzt mal am Ridgeback sehen, ist es ja so, dass unsere Rasse ja noch nicht sehr alt ist.

00:04:24: Wir reden ja hier von 100 Jahren und um sie so zu kreieren, wurde damals extreme Inzucht bzw. Inzest betrieben.

00:04:33: Inzest ist ja, wenn ich dann direkt Verwandtschaft ersten Grades miteinander kombiniere, also der Vater mit seiner Tochter und so weiter.

00:04:41: Das verursacht, dass ich ganz, ganz schnell Dinge aufdecke und Dinge verstärken kann.

00:04:47: Ich kann also das Aussehen festigen, ich kann den Charakter festigen, ich kann Eigenschaften festigen und ich sehe sofort, mit welchen Problemen ich das in dieser Linie zu tun habe.

00:05:00: Also Krankheiten und Schwächen kommen ganz schnell zum Vorschein, weil die Vielfalt in den Genen bei dieser Kombination extrem reduziert wird.

00:05:09: Ich also sofort sehe, was sind die Stärken und die Schwächen dieser Kombination.

00:05:15: Unsere Ridgebacks basieren aber alle auf dieser früheren Inzucht und Inzestproblematik und das bedeutet, dass der Genpool allgemein ja schon sehr verarmt ist.

00:05:26: Und zwar sind uns durch die Art und Weise, wie der Ridgeback in sehr, sehr kurzer Zeit entstehen musste, damit er diesen Bild und diese Eigenschaften und so weiter hat.

00:05:38: Es ist uns sehr viel genetische Vielfalt verloren gegangen.

00:05:41: Und alle unsere Ridgeback, wirklich alle, die da draußen rumlaufen, basieren auf dieser Entstehung der Ridgebacks, haben also schon eine extreme Verarmung in ihrer Genetik.

00:05:53: So, jetzt können wir durch das Testen von Hunden dieses Ausmaß an Inzucht erst mal sichtbar machen.

00:06:01: Aber ganz, ganz lange, also bis vor wenigen Jahren eigentlich, war es nur möglich, Inzucht zu berechnen auf Basis von Ahnentafeln.

00:06:13: Jetzt stellt euch vor, eine Ahntafel muss ja, damit ich den korrekten Papier basierten, also stammbaumbasierten Inzuchtkoeffizienten eines Hundes berechnen kann,

00:06:23: muss ich zum einen erst mal eine Ahntafel haben.

00:06:27: Ich muss eine lückenlose Ahntafel haben, es dürfen also keine Hunde in dieser Ahntafel unbekannt sein oder fehlen.

00:06:35: Und die Ahntafel muss überhaupt verfügbar sein, also ich muss überhaupt eine haben, sonst komme ich ja nicht weiter.

00:06:43: Zusätzlich ist es noch so, dass auch Ahntafeln oft falsch sind, beziehungsweise einzelne Vorfahren nicht stimmen.

00:06:51: So, jetzt könnt ihr euch vorstellen, was das für einen Einfluss auf den Inzuchtkoeffizienten hat.

00:06:55: Gleichzeitig ist es aber auch so, dass der Inzuchtkoeffizient, der auf Ahntafeln basiert ist, nur zeigt, was in dem Verlauf der Erstellung von diesen Ahntafeln,

00:07:07: was hat sich gedoppelt, welche Hunde kommen da mehrfach vor und das ist eine alte und war bisher die einzige Methode, Inzucht zu berechnen.

00:07:17: Ist auch immer noch sicherlich eine Variante, die ich nutzen kann, aber ist es lange nicht mehr die Variante.

00:07:25: Es ist viel zu ungenau. Es ist vor allen Dingen auch so, dass durch die Fehler in den Ahntafeln gar nicht deutlich ist, was ich da eigentlich tue.

00:07:35: Das heißt, ich kann mich ganz, ganz unbewusst auf einmal in Linien begeben oder den Inzuchtkoeffizienten extrem nach oben bringen,

00:07:43: wenn Ahntafeln nicht korrekt sind oder wenn ich glaube, dass ich mit dem Überprüfen des Stammbaums auf dem richtigen Weg bin.

00:07:52: Wenn ich aber die neue Methode verwende und das ist die genetische Analyse des Inzuchtkoeffizienten, dann bekomme ich den tatsächlichen Inzuchtwert eines jeden Hunden.

00:08:03: Warum betone ich das jetzt hier so genau, dass ich sage eines jeden Hunden?

00:08:08: Denn wenn Welpen geboren werden, sagen wir mal, ein Wurf von zehn Hunden,

00:08:14: dann ist es so, dass der stammbaumbasierte Inzuchtwert mir sagt, dass alle Welpen durch die Berechnung der Eltern miteinander den gleichen Inzuchtkoeffizienten haben.

00:08:26: Ganz, ganz häufig sieht man bei den Ridgebacks 1,2%, 0,0% sogar.

00:08:33: Das ist, wenn man gut drüber nachdenkt, total unrealistisch.

00:08:37: Es ist gar nicht möglich, dass diese Hunde einen Inzuchtwert Richtung 0 bekommen.

00:08:41: Klar, wenn ich die Generationen in einer Ahntafel berücksichtige und sage, ich schaue nur nach den ersten drei Generationen,

00:08:50: wenn sich dann da keiner doppelt, dann kann ich von ausgehen, dass ich einen Inzuchtwert von 0 habe, aber eben nur auf dem Papier.

00:08:57: Aber in den Hunden diese komplette genetische Vielfalt, die Gene, die wirklich noch vielfältig sind und nicht schon durch ganz viele Inzucht-Situationen verarmt wurden,

00:09:11: wenn ich darauf nicht achte, wenn ich das nicht testen lasse, dann verlaufe ich mich.

00:09:17: Und das tun wir aktuell eigentlich alle.

00:09:20: Es sei denn, ich habe mich schon längst darauf fokussiert, meine Hunde durch eine genetische Analyse zu führen,

00:09:27: den tatsächlichen genetischen Inzuchtkoeffizienten meines Hundes zu bestimmen, wenn ich dann auch noch sage,

00:09:34: ich verpaare meinen Hund nur mit einem Hund, der ebenfalls diesen Test hat, dann kann ich gleichzeitig auch schon den erwarteten genetischen Inzuchtwert,

00:09:44: den durchschnittlichen, meines Wurfes berechnen und kann also für die Zukunft schon daran arbeiten, diesen Wert mit der Zeit nach unten zu bringen.

00:09:54: Jetzt ist der genetische Inzuchtkoeffizient ganz weit entfernt von dem Stammenbaumbasierten.

00:10:01: Da erschrecken sich dann auch ganz viele.

00:10:03: Denn die Schaunenjahrentafel, und da steht als Beispiel 0,5 Prozent, was ja gegen Null geht,

00:10:11: und da stellt, als hätte ich überhaupt gar keine Inzucht in meinem Hund, was nicht machbar ist,

00:10:17: ein reinrassiger Hund hat immer einen hohen Inzuchtkoeffizienten, sonst wäre er ja nicht reinrassig,

00:10:23: sonst würde er oder so ein Wurf von zehn Welpen würde so vielfältig und variabel aussehen,

00:10:29: der eine würde nicht dem anderen gleichen, weil wir diese extreme Vielfalt in der Genetik haben.

00:10:36: Wenn ich diesen Inzuchtkoeffizienten schon so berechnen lasse, dass ich das vorausschauend unter Kontrolle habe,

00:10:45: dann habe ich die Möglichkeit, die gesamte Population zu beeinflussen, positiv zu beeinflussen, vor allen Dingen.

00:10:52: Und der Inzuchtkoeffizient der Genetische liegt im Durchschnitt von allen getesteten Ridgebacks bei circa 21 Prozent.

00:11:04: Und nicht erschrecken, aber das ist der tatsächliche Inzuchtkoeffizient, der aus der genetischen Analyse kommt.

00:11:12: Erstens ist dieser Wert nicht verhandelbar.

00:11:16: Dieser Wert ist absolut unabhängig von jeder papierbasierten Anentafel, absolut unabhängig davon, ob ich Informationen über die Abstammung habe.

00:11:27: Und es ist der tatsächliche Wert, der nicht verfälscht werden kann, egal wie ich irgendetwas in Papieren oder Anentafeln berechne.

00:11:36: Das ist aus dem Hund, aus seiner Speichelprobe, der genaue Inzucht wert.

00:11:42: Wenn wir uns das mal vor Augen halten, dann wird ganz schnell klar, dass Handtafelbasierte Inzuchtberechnung absolut wertlos ist und nur die genetische Inzuchtberechnung überhaupt noch Sinn macht.

00:11:54: Ist aber heute alles nicht mehr so schwierig und auch lange schon nicht mehr so teuer, sodass ich sagen kann, ich lasse das berechnen.

00:12:02: Gleichzeitig bekomme ich dazu ein genetisches Paket, was Krankheiten und Merkmale analysiert.

00:12:08: Und somit habe ich dann automatisch ein Gesamtpaket und kann damit auch wirklich zeitgemäß arbeiten.

00:12:15: Jetzt brauche ich zu allem ja immer auch die passenden Tools, weil wenn etwas nur vor dir liegt und auf Papier steht,

00:12:22: dann hast du noch lange nicht die Möglichkeiten, das abzugleichen mit einem anderen Hund etwas berechnen zu lassen und so weiter.

00:12:29: Dafür kann man dann Ridgeback International rein in die Datenbank, dort die Dinge alle prüfen und sich den passenden Partner für seinen Hund suchen.

00:12:39: Wenn man jetzt eine andere Rasse hat und das diesem Podcast hört, auch für andere Rassen ist das möglich.

00:12:46: Dafür haben wir dann die Allbreeds-Datenbank, ist genau die gleiche Datenbank, aber mit anderen Hunden gefüllt.

00:12:52: Hier tummeln sich dann wirklich nur die Ridgebacks, damit man das auch ein bisschen einschränkt und sagt,

00:13:00: dass es wirklich auch für Leute, die an Rhodesian Ridgebacks interessiert sind.

00:13:05: Um noch mal kurz zurückzukommen zur genetischen Analyse des Inzuchtkoeffizienten,

00:13:11: hier müsst ihr unbedingt wissen, dass es sehr wohl absolut wichtig ist, bei welchem Labor ich das testen lasse.

00:13:18: Denn Inzucht auf genetischer Basis wird berechnet anhand der verfügbaren Marker.

00:13:26: Also Marker sind alle Positionen innerhalb von Genen, die in dem gesamten Genom des Hundes zur Verfügung stehen.

00:13:34: Und wenn ich meinen Hund in einem Labor testen lasse, wo die Anzahl der Marker, die auf dem sogenannten Analyse-Chip vorhanden sind,

00:13:44: also die letztendlich genutzt werden, um diese Berechnung durchzuführen,

00:13:49: wenn diese Anzahl der Marker sich unterscheidet zu einem anderen Labor,

00:13:54: dann müsst ihr verstehen, dass ihr das auf keinen Fall vergleichen könnt miteinander.

00:13:59: Ist auch ganz einfach.

00:14:01: Sagen wir mal, ich kann auf einem Chip 20.000 Marker analysieren.

00:14:06: Und gegenübergestellt haben wir einen Chip, zum Beispiel hier bei Ridgeback International mit 710.000 Markern,

00:14:14: dann könnt ihr euch vorstellen, dass ich viel weiter in die Vergangenheit zurück kann,

00:14:20: wenn ich den Chip mit 710.000 Markern verwende.

00:14:24: Denn dann bekomme ich viel mehr Einblick über das, was weiter zurück in den Generationen passiert ist.

00:14:32: Ich kann also das Ausmaß der Inzucht wirklich auf den Punkt bringen und viel deutlicher machen.

00:14:38: Wenn ihr euch entscheidet, bei einem Labor testen zu lassen, was eine niedrigere Anzahl der Marker zur Verfügung stellt,

00:14:47: dann solltet ihr auch alle eure Hunde nur bei diesem Labor testen lassen.

00:14:52: Denn vergleichbar ist das nicht untereinander.

00:14:55: Wenn du für die Hündin zum Beispiel die 20.000 Marker-Analyse wählst

00:15:01: und für den Rüden, den du für deine Hündin verwenden willst, die 710.000 Marker-Analyse,

00:15:07: dann wird diese Berechnung untereinander nicht möglich sein.

00:15:10: Und es ist auch so, dass der eigentliche Inzuchtwert für jeden Hund nicht vergleichbar ist.

00:15:17: Also entscheide dich wirklich, mit welchem Labor arbeitest du zusammen

00:15:21: und teste dort alle deine Hunde und vergleiche dann bitte auch nicht, weil das macht keinen Sinn.

00:15:26: Um nochmal darauf zurückzukommen, was das Säubern der Linien betrifft,

00:15:31: also Züchter, hatte ich ja eben kurz erwähnt, die wirklich Erfahrung haben.

00:15:36: Viele, viele Jahrzehnte schon Züchten sind durchaus in der Lage, ihre Linien zu säubern.

00:15:42: Die halten eine gewisse Inzucht relativ hoch auch sehr oft,

00:15:47: halten die stabil in ihren Linien, sind aber relativ frei von dramatischen Krankheiten.

00:15:53: Das kann man auch beobachten.

00:15:56: Das haben die erreicht, durch ganz viel Wissen und natürlich jede Menge Ausschuss.

00:16:01: Sorry, dass ich das so nenne, aber so wird es gesehen.

00:16:04: Alles, was dabei auf der Strecke bleibt bei diesem Experiment, eine Linie zu säubern,

00:16:11: sind die Hunde, die unter diversen Dingen leiden und dann eben aussortiert werden müssen.

00:16:17: So, und das ist ein absolutes No-Go für mich.

00:16:21: Denn es kann nicht sein, dass man auf Kosten von, ich sage mal,

00:16:26: ich muss extrem zu nennen, fünf Welpen in einem Wurf für die anderen fünf kreieren möchte,

00:16:33: dass ich in Zukunft eine saubere Linie habe.

00:16:36: Das ist nicht in Ordnung.

00:16:38: Wenn ich also Inzucht betreibe, muss ich zum einen ganz, ganz viel Wissen haben.

00:16:43: Gleichzeitig sollte ich aber auch verstehen, dass ich für die Zukunft jede Menge Probleme kreiere.

00:16:50: Natürlich ist meine Linie dann sauber.

00:16:52: Aber was passiert in der Zukunft?

00:16:55: Diese Verarmung der Gene, die Verarmung der Vielfalt, das wird alles mitgenommen.

00:17:01: Es lässt sich nicht mehr zurückholen.

00:17:04: Ich kann also einmal verloren gegangenes aus dieser Linie nicht wieder zurückholen.

00:17:09: Somit sind die Überraschungen, die man dann erlebt, meistens erst in den Folgegenerationen sichtbar.

00:17:15: Und bis jetzt eine Krankheit sichtbar wird, dauert es ja immer etwas.

00:17:20: Und durch die fehlende Transparenz, durch die fehlende Offenheit,

00:17:24: dadurch, dass Züchter nicht zusammenarbeiten, nicht kommunizieren,

00:17:29: können sich Krankheiten unbemerkt in der Population so stark ausbreiten,

00:17:34: dass das einschlägt wie eine Bombe in dem Moment.

00:17:38: Und dann wird wieder Druck gemacht auf die Labore.

00:17:41: Die müssen dann in Aktion kommen, die müssen dann einen Test entwickeln.

00:17:45: Und manchmal ist es möglich, einen Gentest zu erzielen.

00:17:48: entwickeln, sodass man auch sagen kann, jetzt kann ich etwas testen, kann also mit Vorsicht

00:17:54: diese Träger in der Population einsetzen, um dann halt eben gesunde Hunde in meiner Linie

00:18:02: zu haben.

00:18:03: Aber ganz, ganz viele Krankheiten sind ja nicht immer sehr deutlich in ihrer Vererbung.

00:18:09: Das heißt, ich habe, das sind auch zwei Begriffe, die könnt ihr euch so ein bisschen im Hinterkopf

00:18:13: behalten.

00:18:14: Da haben manchmal eine unvollständige Penetranz, das heißt, nicht jeder, der den getesteten

00:18:22: Genotypen, also wenn ich, wenn ich etwas zum Beispiel testen kann und ich schaue, welches

00:18:29: Ergebnis der Hund hat, dann ist es so, dass es nicht immer eine, eine vollständige Penetranz

00:18:34: hat, also ist nicht jeder dieser Hunde hat dann auch genau dieses Merkmal und es gibt

00:18:41: eine variable Expressivität.

00:18:44: Also wie sich etwas äußert und wie stark es sich äußert, ist sehr unterschiedlich.

00:18:51: Ich kann also manchmal nicht erkennen, ob diese Krankheit, sagen wir mal, eine bestimmte

00:18:57: Form der Epilepsie.

00:18:58: Wenn ich sage, als Laie, ich sehe, der Hund hat einen epileptischen Anfall, dann ist es

00:19:04: sehr wohl von Belang, welche Intensität oder auf welche Art und Weise kommt das vor, denn

00:19:12: es ist ja sehr unterschiedlich.

00:19:14: Also es kann sich in der Linie schon sehr stark manifestiert haben, aber es zeigt sich in

00:19:20: nur, also es zeigt sich in unterschiedlichen Formen, sodass es nicht immer sehr deutlich

00:19:25: als ein und dieselbe Geschichte erkennbar ist.

00:19:29: Also es wird durch Inzucht auch etwas kreiert, was wir überhaupt nicht mehr unter Kontrolle

00:19:34: haben.

00:19:35: Natürlich ist es leicht, wenn man sagt, okay, hier ist was ganz, ganz deutliches, dass,

00:19:40: ich habe ein schönes Beispiel für euch.

00:19:43: Ein Wurf im Ausland ist gefallen, das ist ein paar Jahre her und bei dieser Kombination

00:19:48: wurde festgestellt, dass eine Blutererkrankung vorliegt.

00:19:52: Diese Hemophilie ist etwas, was wir beim Ridgeback schon testen können, aber es gibt ganz, ganz

00:19:58: viele Varianten.

00:19:59: Und diese Hunde waren frei von der bekannten Hemophilie B beim Rhodesian Ridgeback.

00:20:05: Trotzdem gab es Hunde, die diese Bluterkrankheit hatten und eben auch gestorben sind, also

00:20:10: Welpen.

00:20:11: Jetzt wurde von dem Züchter die einzig richtige Vorgehensweise gewählt.

00:20:17: Der hat sich an ein Labor gewendet, hat Blutproben seiner Hunde eingereicht, also von den Eltern,

00:20:25: von allen Welpen, von den Kranken und gesunden und von zwei oder drei Hunden, die nicht verwandt

00:20:34: waren oder nur ähnlich verwandt waren mit dieser Linie.

00:20:37: Und aufgrund dessen konnte sofort ein Gen-Test ermittelt werden.

00:20:42: Okay, das klappt nicht immer, aber in dem Fall war es möglich und das ist dann der neue

00:20:47: Test hemophilie A beim Rhodesian Ridgeback.

00:20:50: Wenn Züchter so reagieren würden in jeder nur erdenklichen Situation, wo es sich um

00:20:57: so deutliche Dinge handelt, also klar, wenn ich mal einen Hund im Wurf habe mit einer

00:21:02: Abweichung, vielleicht am Auge, ein Problem oder wie auch immer, dann wird es sehr unwahrscheinlich

00:21:08: sein, dass das Labor die Eltern, die Welpen usw. testen kann und dann sofort ein Gen-Test

00:21:14: hat.

00:21:15: Aber wenn es so deutlich ist und es ist eine Bluterkrankheit, dann wissen die ungefähr,

00:21:18: wo sie suchen müssen.

00:21:19: Und wenn ich das dann eben sofort melde und sofort das Material dafür auch einreiche,

00:21:24: dann kann ich das im Keim ersticken.

00:21:26: So könnte es immer funktionieren.

00:21:27: Aber wird es nicht, weil jeder versucht seine Probleme, die da entstehen, das ganze still

00:21:35: zu halten, bloß nicht zu viel drüber zu sprechen, weil das könnte ja den Rüden im

00:21:40: Wert mindern und die Zuchtstätte im Wert mindern.

00:21:43: Aber da denkt ja überhaupt gar keiner an das Wohl der Tiere.

00:21:47: Das ist ja immer nur ein Nutz.

00:21:49: Jeder denkt an sein Popmonee in dem Moment oder ob er derjenige kann dann mit Kritik und

00:21:55: so weiter nicht leben.

00:21:57: Und deswegen reagiert er so.

00:21:58: Alle anderen da draußen haben aber auch nicht gelernt, so was als positiv anzunehmen und

00:22:04: als etwas, was hilfreich ist.

00:22:07: Sondern es wird sich ja immer sofort auf jeden gestürzt, der irgendwo ein Problem hat, weil

00:22:11: da sind die Hunde ja dann schlecht.

00:22:13: Aber gut, das ist ein anderes Problem.

00:22:15: Nur diese ganze fehlende Offenheit führt dazu, dass wir überhaupt gar nicht so schnell

00:22:23: vorankommen, wie wir eigentlich könnten, weil die Möglichkeiten sind da, aber sie werden

00:22:28: nicht genutzt.

00:22:29: Und es wird viel zu viel Leid und Probleme werden zugelassen, weil der Mensch einfach

00:22:35: nicht aus seiner Haut kann.

00:22:37: Wenn ich also die Inzucht an sich betrachte, dann kann ich sagen, ich habe zum einen diese

00:22:44: ganz tolle Hunderasse vor mir, die ja nur so ist, weil die Inzucht stattgefunden hat.

00:22:50: Ich habe aber gleichzeitig auch mit allen Hunderassen ein mehr empfindliches Wesen vor mir durch die

00:22:58: Verarmung der Vielfalt, als ich es hätte, wenn ich die sogenannten Landrassen betrachte.

00:23:04: Wer das nicht kennt, sind Hunde, die frei leben, irgendwo so ein bisschen in der Nähe von

00:23:11: Dörfern und Städten, sich aber ohne jegliche menschlichen Einfluss fortpflanzen.

00:23:19: Wenn ihr diese Hunde, die wild leben, betrachtet, dann haben die immer ein Aussehen, was so

00:23:28: ein bisschen mittelgroß, die sind nie zu groß und zu schwer und nie winzig klein, sondern

00:23:32: diese mittelgroß haben ein Gewicht, was praktisch ist und dafür sorgt, dass sie wendig und

00:23:40: agil bleiben.

00:23:41: Wenn ihr euch so ein bisschen zum Podcast zurück erinnert, Verhaltensgenetik usw.

00:23:46: wisst ihr, dass alles, was sehr groß und sehr schwer ist, auch eine kürzere Lebensdauer

00:23:51: hat, das selektiert die Natur, wenn Hunde sich selbst fortpflanzen können, ohne dass der

00:23:58: Mensch eingreift.

00:23:59: Also meistens haben wir so ein bisschen mausgraue Hunde von mittlerer Statur und wenig Gewicht.

00:24:06: Diese Hunde sind vielfältig in der Genetik, haben aber trotzdem immer einen ganz kleinen

00:24:12: Anteil Inzucht.

00:24:13: Den haben sie natürlich, weil das ganze Material, was in den Hunden ist, damit der Hund so

00:24:20: ist, wie er ist, hat er immer etwas Inzucht.

00:24:22: Das kann ja nicht anders, weil er braucht die Vierbeine und den Schwanz usw.

00:24:27: Das ist ein gewisser Anteil an Inzucht.

00:24:30: Dass diese Inzucht oder beziehungsweise diese Gene, die, ich muss es so sagen, die Marker

00:24:35: innerhalb von Genen, die alle gleich sind, sorgen ja auch dafür, dass ganz viel stabilisiert

00:24:41: wird, was der Hund braucht.

00:24:43: Also Fortpflanzungstechnik, Aufzucht der Jungen, Ernährung usw.

00:24:49: Das sind Dinge, die sind fest verankert und die sind definitiv nur dann verankert, wenn

00:24:55: wir eine gewisse Homo-Zygotie haben, also Reinerbigkeit.

00:25:00: Das sind aber Dinge, die sind einfach da und die müssen da auch sein.

00:25:05: So der Mensch greift aber darüber hinaus in ganz andere Dinge ein und das ist dann eben

00:25:10: das Aussehen, Farbe, Größe usw.

00:25:14: Das hat für den Hund keinen Mehrwert, sondern verursacht am Ende ganz, ganz viele andere

00:25:19: Probleme.

00:25:20: Also Inzucht bringt uns Vorteile.

00:25:23: Inzucht bringt uns jede Menge Nachteile auch, die wir nicht sofort erkennen.

00:25:28: Das ist eigentlich das Gruselige daran.

00:25:30: Die Vorteile sehe ich, wenn ich die Welpen dann vor mir habe und die Nachteile bleiben

00:25:35: ganz ruhig im Hintergrund und schleichen sich in die Population ein und kommen erst

00:25:42: dann zum Vorschein, wenn ich da schon gar nicht mehr mit rechne.

00:25:46: Also eine oder zwei oder drei Generationen weiter, bricht das dann über uns rein.

00:25:51: Wenn ihr also Inzucht in einem gewissen Maß im Blick behaltet, Inzucht also nicht aus dem

00:25:58: Ruder laufen lasst, sondern versucht, die relativ niedrig zu halten und niedrig bedeutet,

00:26:05: dass es durchaus beim Ridgeback möglich ist, in einem Bereich von fünf bis zehn Prozent

00:26:10: zu landen.

00:26:11: Diesem Bereich aber auf Dauer auch zu halten ist sehr schwierig.

00:26:15: Also der einzelne Hund kann durchaus fünf oder zehn Prozent Inzucht haben, was ein Vorteil

00:26:21: für ihn ist und der Vorteil wirkt sich auf alles aus, also auf Gesundheit, auf Langelebigkeit

00:26:28: und so weiter.

00:26:29: Und wenn ich den Hund dann verpaaren möchte mit einem anderen Hund, dann wird es schwierig,

00:26:36: ein Partner zu finden, mit dem ich für meine Nachzucht auch wieder so einen niedrigen

00:26:41: Inzuchtwert erreichen kann.

00:26:43: Es ist sehr schwierig, aber es ist möglich, wenn ich denn auch Abstriche machen kann.

00:26:49: Können aber viele nicht.

00:26:50: Die meisten wollen entweder ein ganz bestimmtes Aussehen, möchten einen ganz bestimmten Farbschlag

00:26:57: möchten.

00:26:58: Also es kann man endlos aufzählen, möchten einfach Vorteile hervorheben, wo sie denken,

00:27:05: dass sie die haben möchten oder das designen müssen, weil der Zuchtverband das fordert.

00:27:09: Diese Art von Zucht, das ist für mich aber gerade wenn es in den Händen von Anfängern

00:27:16: liegt, total gefährlich.

00:27:18: Wenn ich das beherrsche, dann kann ich das gut lenken.

00:27:22: Wobei ich dann auch sagen muss, dass derjenige das immer nur in dem Moment gut lenken kann,

00:27:27: wenn es um seine eigene Zucht und seine eigene Linie geht.

00:27:30: Aber er züchtet nicht zum Wohle der Gesamtpopulation.

00:27:33: Auch sehr wichtig.

00:27:34: Denn immer nur dann, wenn ich die Population für die Zukunft im Auge behalte, so sehe

00:27:40: ich das, dann liegt mir die Rasse ja wirklich am Herzen, oder?

00:27:44: Also was haben wir jetzt gelernt?

00:27:46: Wir wissen, dass Inzucht gewisse Merkmale stabilisiert, die ich mir wünsche, aber Inzucht

00:27:53: auch gleichzeitig etwas mitbringt, was wir nicht unter Kontrolle haben.

00:27:58: Wir riskieren also, dass unsere Hunde, unsere Nachzucht, die im ersten Moment, wenn sie

00:28:04: noch klein sind, welpen sind, in der Aufzuchtphase sind, dass sie in dem Moment gesund sind und

00:28:11: stabil, aber dass wir für ihr späteres Leben diverse Dinge kreieren, die sie weniger lang

00:28:18: leben lassen oder mit diversen Problemen ausstatten.

00:28:21: Das kann auch mal gut gehen.

00:28:24: Aber das zeigt sich immer erst, wenn ein Wurf ein gewisses Alter erreicht hat.

00:28:29: Wenn ich das als Züchter beobachte und wirklich unter Kontrolle halte, mir notiere in meinen

00:28:36: Statistiken, aufführe, was passiert so mit den Hunden, wie stabil sind die und was entwickeln

00:28:43: die für Krankheiten, wie alt sind sie geworden?

00:28:46: Also Inzucht ist etwas, was nur angewendet werden soll.

00:28:51: Inzucht wird auch schon mal gerne als Linienzucht bezeichnet, dass ich immer wieder eine bestimmte

00:28:58: Linie aus beiden Richtungen in meiner Ahntafel habe, also Vater und Mutter, der Nachzucht

00:29:06: haben dann immer wieder ein und den gleichen Vorfahren irgendwo weiter hinten in den Linien.

00:29:12: Das ist sicherlich möglich, wenn ich diese Linien absolut gut kenne, aber trotzdem bleibt

00:29:18: es ein Spiel mit dem Feuer.

00:29:19: Überlegt euch also gut, wie ihr diese Sache angeht, versucht nicht zwanghaft einen Inzuchtkoeffizienten

00:29:27: Richtung Null zu erarbeiten.

00:29:29: Es wird nur möglich sein, wenn ihr mit anderen Rassen verpaart, also wirklich eine komplette

00:29:36: Outcross-Verpaarung macht.

00:29:39: Ich nenne mal einfach was völlig verrückt, Dackel mal Ridgeback.

00:29:44: Ja, dann habe ich einen Inzuchtkoeffizienten von Null.

00:29:47: Je nachdem, mit welchem Chippich es berechnen lasse.

00:29:51: Aber dieser Inzuchtkoeffizient von Null ist ja nicht haltbar.

00:29:55: In dem Moment, wo ich dann wieder verpaare, müsste ich eine absolut fremde Rasse verwenden,

00:30:00: die da drauf setzen, um dann wieder irgendwo bei Null zu landen.

00:30:04: Das ist ja gar nicht Sinn der Sache, weil in unserer Gesellschaft müssen die Hunde,

00:30:09: also wir wünschen uns ja erst einmal einen bestimmten Hundetyp, das ist auch völlig okay

00:30:13: und völlig legitim.

00:30:14: Aber in unserer Gesellschaft sollten Hunde ja auch ein bestimmtes Verhaltensweise an

00:30:20: den Tag legen.

00:30:21: Das heißt, wenn ich mit sehr genetischer Vielfalt unterwegs bin, erlebe ich ja auch

00:30:27: Überraschungen.

00:30:28: Und da können dann auch Hunde bei sein, die in der Gesellschaft nicht so leicht zu händeln

00:30:34: sind.

00:30:35: Es sei denn nicht kann sie gekonnt an jemanden vermitteln, der Ahnung hat und wirklich weiß,

00:30:41: wie man Hunde trainiert.

00:30:42: Aber in dem Moment, wo ich den Inzuchtkoeffizienten immer ein bisschen im Blick habe, wohlgemerkt

00:30:48: den genetischen Inzuchtkoeffizienten, dann habe ich automatisch auch immer diese Gefahr

00:30:54: so ein bisschen im Auge.

00:30:55: Weil je höher dieser Inzuchtkoeffizient für meinen Wurf wird, desto mehr Probleme kreiere

00:31:02: ich automatisch und das zeigt sich nicht sofort.

00:31:06: Das kann sich äußern in einem völlig korrekten Wurf, wo ich sage, ich hatte Nullfehler,

00:31:12: was auch oft so ein bisschen resultiert aus dieser Verarmung der Gene, weil diese Vielfalt

00:31:18: nicht mehr gegeben ist, sondern kann es sein, dass ich ein Wurf habe, der fehlerfrei ist.

00:31:22: Aber die nächste Generation, die wird so behaftet sein von diversen Dingen oder es wird mich

00:31:28: eine, oder ich werde eine Überraschung erleben, die sich erst im späteren Leben dieser Welpen

00:31:34: zeigt.

00:31:35: Also schaut, dass euer Inzuchtkoeffizient immer möglichst niedrig ist und damit meine ich

00:31:41: also aktuell sollte es so sein, dass ihr, wenn ihr den Partner-Check von Ridgeback International

00:31:46: verwendet, wo zwei Hunde, die vollständig genetisch getestet sind, miteinander verglichen werden

00:31:53: und der erwartete durchschnittliche Inzuchtkoeffizient berechnet wird, da solltet ihr euch an diesem

00:31:59: Ampelsystem halten, grün und gelb.

00:32:02: Auf keinen Fall Hunde verpaaren, die ein rotes Signal in diesem Partner-Check zeigen.

00:32:09: Versucht Richtung, also einen Partner zu finden, der auf grün steht oder tendenziell dieser

00:32:16: gelbe Bereich ist auch noch okay.

00:32:18: Ihr seht aber dann auch ganz schnell, für die, die das nicht kennen, haben wir neben diesen

00:32:22: grün, gelben und roten Punkten auch den durchschnittlichen Inzuchtkoeffizienten aufgeführt, der dann auf

00:32:29: die meisten Welpen zutrifft.

00:32:31: Wir haben natürlich immer ein paar Ausreißer, also sagen wir mal, der Inzuchtkoeffizient

00:32:34: wird 18 betragen im Durchschnitt, denn werden ungefähr 4, 5, 6 Welpen ungefähr um 18%

00:32:41: liegen und es wird auch Welpen geben mit 23, 24% und es wird welche geben, die sind bei

00:32:47: 12, 13 oder 14%.

00:32:49: Das sind sogenannte Ausreißer, die, wenn es denn so niedriger Inzuchtkoeffizient dann

00:32:54: ist bei 12 oder 13, die haben einfach gute Karten auf der Hand.

00:32:57: So ist es einfach.

00:32:58: Also schaut, dass ihr tendenziell euch nach diesen Farben richtet, prüft dann immer auch

00:33:03: noch die Gesundheitsauswertungen aus der Krankheitsanalyse, das geht auch alles im

00:33:10: Partnercheck und dann seid ihr auch auf einem guten Weg, weil es ist alles wirklich auch

00:33:16: kein einfaches Unterfangen sowieso nicht, wenn ich anfänger bin.

00:33:19: Ich muss aber einfach nur wissen, wen kann ich fragen und wo sind die Tools, die ich verwenden

00:33:25: kann, damit ich es sehr wohl kann, auch wenn ich gerade anfänger bin und das hilft ungemein.

00:33:30: Also Inzucht, ein Problem, was immer nur rein rassige Hunde haben.

00:33:36: Inzucht ist unser größtes Problem und Inzucht wird ganz, ganz oft total bagatellisiert und

00:33:43: da wird gesagt, das ist ja alles, wenn man es im Griff hat, ist doch alles schön und

00:33:47: alles gut, aber es führt am Ende jede Rasse, wenn es nicht kontrolliert wird, jede Rasse

00:33:53: in den Abgrund.

00:33:54: So, ich hoffe, dass ich euch mit diesen Informationen genügend an die Hand gegeben habe, um eure

00:34:00: eigene Einschätzung zu der ganzen Sachlage im Kopf zurechtzulegen.

00:34:07: Wenn ihr also mehr Informationen benötigt, dann schreibt mir.

00:34:10: Ihr könnt mir auch Fragen stellen, wenn ihr sagt, Mensch, Stefanie, ich möchte gerne,

00:34:15: dass du das nochmal aufgreifst, weil ich habe es nicht gut verstanden oder ich will, dass

00:34:19: du es nochmal etwas vertiefst, wäre das möglich, dann mache ich das sehr gerne.

00:34:23: Abonniert meinen Podcast, damit ihr automatisch immer wieder Nachricht bekommt, wenn ein neuer

00:34:28: Podcast verfügbar ist.

00:34:30: Alle zwei Wochen ungefähr kommt ein neuer und der nächste wird relativ spezifisch sein,

00:34:37: vielleicht nicht für alle interessant, aber es ist ja kein Problem.

00:34:41: Ihr könnt euch ja die Podcast rauspicken, die euch ein Mehrwert bieten und alle anderen

00:34:45: klickt ihr einfach weg.

00:34:46: So, beim nächsten Mal, es könnte sein, dass ich es in zwei Teile teilen muss, das werde

00:34:51: ich dann ankündigen.

00:34:52: Im nächsten Podcast geht es um das Thema Ridge, Ridge Gen, Ridge gen vererbung und Dermoid sinus.

00:35:00: Sehr interessant, sehr wichtig und für viele sicherlich unglaublich wertvoll.

00:35:07: Also es wird spannend und wenn ihr wollt, dass ich ganz bestimmte Fragen in dem Podcast

00:35:13: anspreche, dann solltet ihr mir ziemlich zeitnah eine Nachricht schicken, damit ich

00:35:18: das auch vorbereiten kann und eure Fragen mit da einbringen kann.

00:35:22: Also bis zum nächsten Mal, ich freue mich wieder sehr darauf, ich wünsche euch einen

00:35:27: ganz tollen Tag und bis bald, tschüss!

00:35:30: [Musik]

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